Wieder einmal gingen wir (Nicole und ich) arbeitsteilig beim Hausbau vor:
- Nicole war für die Elektrik im DG zuständig,
- ich bastelte die Verschalung für den Sockel, auf dem später vor dem Estrichverlegen die Heizungsanlage stehen soll.
Nicole entschied sich bei der Verlegung der Thermostatleitungen, diese in den Boden zu legen. Wir entschieden uns, als Thermostatleitungen die NYM 5 x 1,5 mm² zu verlegen. So hat man später noch Zeit, wenn die An-Aus-Thermostate von ProHaus kaputt sind, den kaputten Thermostat durch einem Thermostaten mit Diode und Ausschalter zu ersetzen. Nicole musste wiederum 3 Ständer durchbohren und war gegen Schluss dieser Aktion überhäuft mit Sägespänen und ein wenig frustriert, da der Bohrkranz das zeitliche segnete. Obwohl das Kiefernholz eigentlich weich ist, merkt man doch, dass es sehr robust ist. So kann es wohl auch einen Bohrkranz sprengen.
Ich ging über den Tag (14 Uhr! Es sind Osterferien!) an die finale Ausbesserung des Parapets und kümmerte mich um die Verschalung unseres Sockels für die Heizung. Für den Sockel nahmen wir folgende Maße an: Breite 0,9 m, Höhe 0,2 m und die Länge ging über die gesamte Raumlänge mit 4,45 m. Heraus kamen ca. 0,82 Kubikmeter Betonestrich. Wir haben daher heute im Bauhaus 18 40-kg-Säcke Betonestrich und 2 Bewährungsstahlmatten eingekauft. Zum Bewährungsstahl ist folgendes zu sagen: Dat Ding macht alles kaputt, was absolut weicher als es selber ist. So z. B. die Hartkunststoffteile im Auto. Für das Abphasen des Estrichs kauften wir eine Kiefer-Dreikantleiste dazu, die auf die Verschalung genagelt wurde. Das Abphasen des Betons hat den Vorteil, dass die abgephasten Ecken nicht so leicht ausbrechen.
Nochmals für den Einkauf: Für einen Sockel von 0,82 Kubikmetern benötigt man:
- 18 40-kg-Säcke Betonestrich
- 2 Bewährungsmatten (je mehr Stahl man reinschmeißt, desto besser. Beton ist ohne Bewährungsstahl nicht zugfest)
- Betondübel und Schrauben
- Winkel
- Schalungsholz (z. B. Dielenbretter, wer die Musterung des Holzes nicht mag, der benutzt am besten markorand-Abschalbretter, die einseitig beschichtet sind)
- Schalungsholzverbinder (z. B. ein abgeschnittenes Dielenstück)
- Randdämmstreifen
- Akkuschrauber mit zugehörigem Bit
- Schlagbohrmaschine
- Stichsäge
- Stiftsnägel
- Dreikantleiste
Eine große Frage, die uns beschäftigte, war, wie man den Sockel gegen aufsteigende Nässe isolieren sollte. Nach ein paar Telefonaten kam folgendes raus: Nach DIN 18195-4, 6.2 sollten alle Räume gegen aufsteigende Nässe abgedichtet werden (insbesondere die Wohnräume).
Nur bei Raumnutzungen mit „geringen Anforderungen an die Trockenheit der Ramluft„; kann eine Abdichtung entfallen, wenn der Wassertransport durch eine kapillarbrechende Schüttung (k>10-4 m/s) mit einer Dicke von mindestens 150 mm unterhalb der Bodenplatte vermindert wird (z.B. Tiefgaragen, einfachste Lagerkeller)
(direktes Zitat aus dem Gutachterwissen). Daher erübrigte sich die Abdichtung und wir gingen gleich an die Verschalung.
Die Verschalung muss an den Boden gedübelt werden. Dies verhindert das Abhauen der Schalung im Bereich des Bodens. Am besten stützt man noch die obere Kante der Verschalung mit einem Konterholz an mindestens 3 Stellen ab, so dass die Schalung nicht abhauen kann. Estrich muss schwimmend verlegt werden. Daher bieten sich die von ProHaus mitgelieferten Randdämmstreifen zum Verbau an. Sie unterbrechen die Estrichschicht und lassen den Estrich so im Breich der Arbeitsfuge nicht einreisen. Wer jetzt noch mag, darf gerne die Dreikantleiste auf die Verschalung nageln, um damit die Ecken abzuphasen.