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HWR-Nachbereitungen

Potenzialausgleichsschiene unter dem Dach

Potenzialausgleichsschiene unter dem Dach. Der Hauserder wird noch durch ein NYM-J PE-Leiter ersetzt.

Am heutigen Tage verlegten wir die von unseren Installateuren gewünschten Kabelkanäle, machten den Außenfühlerdurchbruch, schlossen den Außenfühler noch hängend an die Nordseite an und verpackten alle Kabelstränge in die Kabelkanäle und Kabelrohre. Weiter verdrahteten wir mit Hilfe der Schaltplatinenbelegungsskizze Außenfühler, Pelletvortrieb und Notschalter. Im Moment wissen wir noch nicht wirklich, wo wir den Heizungsnotschalter befestigen sollen. Er sollte auf jeden Fall außerhalb des Heizungsraumes befestigt werden, so dass man den Notausschalter auch dann benutzen kann, wenn der Heizungsraum irgendwann mal zugeschlossen wäre.

Sockelgießen

Der heutige Tag stand im Zeichen des Sockels. Da die Heizungsanlage vor dem Estrich aufgestellt und angeschlossen werden muss, sollte man für das ganze Heizungszubehör einen Sockel gießen. So kann man das Abbinden des Estrichs durch Durchheizen (speziell wenn man eine Fußbodenheizung hat) beschleunigen.

geflochtene BaustahlmattenAus dem Baumarkt besorgten wir am gestrigen Tag ersteinmal 16 Sack Betonestrich. Ich weiß nicht, wie wir auf die 16 40-kg-Säcke gekommen sind, aber wie wir heute festestellen mussten, hat dieses Estrichvolumen nicht ganz gereicht. Also war folgendes angesagt: auf Papa mit dem Bus warten, danach Papa und Bus schnappen und zum Baumarkt fahren und 16 weitere Sack Betonestrich á knappe 3 EUR kaufen. Am Ende verbauten wir dann insgesamt 31 Sack Betonestrich für einen durch die ganze Länge des Raumes reichenden Estrichsockel.

Für das Gießen des Estrichs muss der Untergrund besenrein vorbereitet werden. Wir haben die Verschalung ja schon gestern montiert. Vor dem Montieren der Schalung habe ich das Bodenstück, welches v0m Betonestrich übergossen wird, mit Besen und Schaufel und teilweise noch mit dem Industriestaubsauger gereinigt. Danach wurde die Schalung aufgebaut und heute gingen wir dann ans Flechten der Baustahlmatten.

Stahl im Beton macht den Beton dehnfähig. Beton ist durch seine Beschaffenheit sehr druckfest, aber empfindlich gegen Zugkräfte, wie sie bei ungleicher Lastenverteilung auftreten können. Stahl im Beton macht den Beton zugfester. Daher entschieden wir uns für das Verarbeiten von 2 Baustahlmatten, die es für knappe 12 EUR je Baustahlmatte im Bauhaus zu kaufen gibt. Beim Flechten der Baustahlmatten ist darauf zu achten, dass man die Metallstreben mit einem doppelt gelegten Bindedraht (der billigste Blumendraht aus dem Baumarkt reicht dafür) die Metallstreben der Baustahlmatte kreuzförmig verbindet und dann mit einer Beißzange dreht und und bei genügend Spannung des Drahtes, den Draht abknippst. Abdrehen geht auch. Zugegeben wir haben ein wenig mit dem Baustahl übertrieben, aber sicher ist eben sicher.

Die Abflussrohre der unter der Bodenplatte verlegten Schmutzwasserentwässerung wurden von uns mit kurzen HTEM-Rohren mit Muffe verlängert. Die HTEM-Rohre wurden später in den Sockel einbetoniert.

Marcus beim BetonestrichschüttenAnrühren des BetonestrichsNicole beim StampfenNicole beim GlattstreichenDas Meisterwerk

Nachdem der Baustahlkern geflochten und positioniert wurde, gingen wir ans Anrühren des Betonestrichs. Sackweise wurde der Betonestrich in die Mörtelwanne gegeben und mit Wasser (ca. 4 l pro 40 kg-Sack) mit einem Rührer gemischt. Es empfiehlt sich einen fließfähigen Estrich herzustellen. Mit der Stopflatte wurde dann der Betonestrich über den Sockelbereich verteilt und verdichtet. Nach ca. 8 Stunden hatten wir unseren Sockel gegossen. Nun wurde nur noch mit der Kelle für sehr glatte Oberflächen die Oberfläche begradigt. Nun muss der Estrich aushärten. Nach 4 Tagen sollte er begehbar sein. Im Mittel dauert es knapp einen Monat, bis der Estrich vollständig ausgehärtet ist

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Verschalung für den Sockel und Elektrozeugs

Wieder einmal gingen wir (Nicole und ich) arbeitsteilig beim Hausbau vor:

  1. Nicole war für die Elektrik im DG zuständig,
  2. ich bastelte die Verschalung für den Sockel, auf dem später vor dem Estrichverlegen die Heizungsanlage stehen soll.

Nicole entschied sich bei der Verlegung der Thermostatleitungen, diese in den Boden zu legen. Wir entschieden uns, als Thermostatleitungen die NYM 5 x 1,5 mm² zu verlegen. So hat man später noch Zeit, wenn die An-Aus-Thermostate von ProHaus kaputt sind, den kaputten Thermostat durch einem Thermostaten mit Diode und Ausschalter zu ersetzen. Nicole musste wiederum 3 Ständer durchbohren und war gegen Schluss dieser Aktion überhäuft mit Sägespänen und ein wenig frustriert, da der Bohrkranz das zeitliche segnete. Obwohl das Kiefernholz eigentlich weich ist, merkt man doch, dass es sehr robust ist. So kann es wohl auch einen Bohrkranz sprengen.

Dreikantleisten (eigentlich pyramidal) zum Abphasen des BetonsEben gezogenes nochmal ausgebessertes ParapetAuch die Bruchstellen im Beton wurden mit Reperaturspachtel ausgebessertIch ging über den Tag (14 Uhr! Es sind Osterferien!) an die finale Ausbesserung des Parapets und kümmerte mich um die Verschalung unseres Sockels für die Heizung. Für den Sockel nahmen wir folgende Maße an: Breite 0,9 m, Höhe 0,2 m und die Länge ging über die gesamte Raumlänge mit 4,45 m. Heraus kamen ca. 0,82 Kubikmeter Betonestrich. Wir haben daher heute im Bauhaus 18 40-kg-Säcke Betonestrich und 2 Bewährungsstahlmatten eingekauft. Zum Bewährungsstahl ist folgendes zu sagen: Dat Ding macht alles kaputt, was absolut weicher als es selber ist. So z. B. die Hartkunststoffteile im Auto. Für das Abphasen des Estrichs kauften wir eine Kiefer-Dreikantleiste dazu, die auf die Verschalung genagelt wurde. Das Abphasen des Betons hat den Vorteil, dass die abgephasten Ecken nicht so leicht ausbrechen.

Nochmals für den Einkauf: Für einen Sockel von 0,82 Kubikmetern benötigt man:

  • 18 40-kg-Säcke Betonestrich
  • 2 Bewährungsmatten (je mehr Stahl man reinschmeißt, desto besser. Beton ist ohne Bewährungsstahl nicht zugfest)
  • Betondübel und Schrauben
  • Winkel
  • Schalungsholz (z. B. Dielenbretter, wer die Musterung des Holzes nicht mag, der benutzt am besten markorand-Abschalbretter, die einseitig beschichtet sind)
  • Schalungsholzverbinder (z. B. ein abgeschnittenes Dielenstück)
  • Randdämmstreifen
  • Akkuschrauber mit zugehörigem Bit
  • Schlagbohrmaschine
  • Stichsäge
  • Stiftsnägel
  • Dreikantleiste

Eine große Frage, die uns beschäftigte, war, wie man den Sockel gegen aufsteigende Nässe isolieren sollte. Nach ein paar Telefonaten kam folgendes raus: Nach DIN 18195-4, 6.2 sollten alle Räume gegen aufsteigende Nässe abgedichtet werden (insbesondere die Wohnräume).

Nur bei Raumnutzungen mit „geringen Anforderungen an die Trockenheit der Ramluft„; kann eine Abdichtung entfallen, wenn der Wassertransport durch eine kapillarbrechende Schüttung (k>10-4 m/s) mit einer Dicke von mindestens 150 mm unterhalb der Bodenplatte vermindert wird (z.B. Tiefgaragen, einfachste Lagerkeller)

(direktes Zitat aus dem Gutachterwissen). Daher erübrigte sich die Abdichtung und wir gingen gleich an die Verschalung.

Die Verschalung muss an den Boden gedübelt werden. Dies verhindert das Abhauen der Schalung im Bereich des Bodens. Am besten stützt man noch die obere Kante der Verschalung mit einem Konterholz an mindestens 3 Stellen ab, so dass die Schalung nicht abhauen kann. Estrich muss schwimmend verlegt werden. Daher bieten sich die von ProHaus mitgelieferten Randdämmstreifen zum Verbau an. Sie unterbrechen die Estrichschicht und lassen den Estrich so im Breich der Arbeitsfuge nicht einreisen. Wer jetzt noch mag, darf gerne die Dreikantleiste auf die Verschalung nageln, um damit die Ecken abzuphasen.

Die Schalung muss mit dem Boden verdübelt werden. Es sei denn, man zimmert einen Kasten.Verschalung trifft RanddämmstreifenVerschalungsverbindung mit Hilfe eines abgesegten DielenDie Verschalung mit Randdämmstreifen für den Sockel