Im letzten Post habt ihr ja schon mitbekommen, dass wir in dem vergangenen Jahr an die Außenanlagen gegangen sind.
Zu jeder Außenanlage gehört natürlich auch die Diskussion, für welche Begrünung entschieden wird. Da wir einen sehr mediterranen und naturnahen Garten gestalten haben wir uns gegen den englischen Rasen hin zum Duftrasen entschieden. Im Moment gehen unsere Ende Februar und Mitte Mai eingesäten Duftrasenpflanzen auf. Endlich nach 5 Wochen warten im Schnitt.
Duftrasenpflanzen
Als Duftrasenpflanzen kommen eigentlich alle niederwachsenden Gewürzpflanzen und verschiedene Asteraceen in Betracht. Die unten angeführte Liste zählt unsere Pflanzenauswahl auf, die wir für den Duftrasen gewählt haben.
- Römische Rasenkamille
- englische Rasenkamille
- kriechender Zitronenthymian
- Teppichpoleiminze
- Zitronenthymian
- Orangenthymian
- Quendel (auch ne Thymianart)
- Bergamotte-Thymian
- Feldthymian
- Earl-Grey-Thymian
- Limonadenthymian
- Sandthymian
Römische und englische Rasenkamille, Teppichpoleiminze, Quendel, Feldthymian und Sandthymian haben wir als Saatgut ausgetragen.
Insgesamt waren es ca. 12000 Samen, die wir Lichtkeimermäßig auf den Boden aufgebracht und nur leicht mit der Schulsohle angedrückt haben. Thymian selbst ist ein Lichtkeimer, der nur möglichst mit wenig bis gar keiner Erde bedeckt werden sollte.
Den Rest haben wir als Pflanzen gekauft und werden Sie beim Eintreffen auch in die Erde Pflanzen. Den Zitronenthymian (im Moment zwei Pflanzen) konnten wir schon einpflanzen. Das Ergebnis seht ihr weiter unten im Artikel.
Vor- und Nachteile von Saatgut vs. Pflanzen
Das ziehen aus dem Saatgut hat den Vorteil, dass sich der Thymian sofort an den Standort gewöhnt, dauert jedoch ein wenig, so dass der Thymian in Konkurrenz zu anderen Wildkräutern steht. Insbesondere die schon bestandene Wildgraswiese möchte wieder zurückkommen und unheimlich viel Wirsch. Unser ganzer Garten ist verseucht mit Wirsch. So viel kann man einfach nicht im Salat essen, wie bei uns wächst.
Das Pflanzen von den Duftrasenpflanzen hat den Vorteil, dass diese sich gleich nach dem Anwachsen ausbreiten können. Und sie sind natürlich präsent. Dort wo die Pflanze steht, wächst schon kein wildes Gras. Allerdings dauert es seine Weile, bis so ein Thymian richtig fette Wurzeln gezogen hat. So auch bei den Profis. Ich habe auf die Thymianpflanzen 3 Monate nach angegebenem Liefertermin warten müssen. Die Aussage der Gärtnerin am Telefon war eben, dass die Thymianpflanzen ein wenig mickrig sind.
Außerdem sieht man, dass die Standortanpassung den frisch eingepflanzten Pflänzchen Probleme bereitet. Haben sich die Pflänzchen dem Standort jedoch angepasst, dürfte die Ausbreitung überhaupt kein Problem mehr darstellen, so dass ich hoffe, dass die Wildrasenpflanzen überrollt werden.
Im Moment können wir noch nicht absehen, was besser ist. Wir berichten über Unkrauttolleranz und Bewachsungsdichte in eine der nächsten Artikeln. Dann ist alles hoffentlich angewachsen und die Samen sind vollends aufgegangen.